Vor 350 Zuschauern im Waldstadion konnte der SC Feucht den ersten Punkt im zweiten Saisonspiel gegen den TSV Kornburg holen. Dabei gingen die Feuchter durch Tim Ruhrseitz (8.) zunächst in Führung, bevor der Ex-Feuchter Torjäger Sebastian Schulik nach einer Viertelstunde für die Kornburger ausglich. Nach einer umkämpften zweiten Halbzeit blieb es beim Unentschieden.
Tore durch Abwehrschnitzer
Die erste Möglichkeit der Partie hatten die Gäste aus Kornburg, als der Feuchter Verteidiger Max Hering knappe 20 Meter vor dem eigenen Tor ein taktisches Foul zog und der TSV einen Freistoß aus sehr guter Position von Schiedsrichter Maximilian Ziegler zugesprochen bekam. Doch bei der direkten Ausführung von Kirschner landete der Ball weit über dem Fangzaun auf dem dahinterliegende Grundstück des Kindergartens. Eine Szene, die später noch charakteristisch für die Torchancenverwertung beider Teams stehen wird.
In der achten Minute patzte die Defensive der Kornburger schwer, als sie nach einem Einwurf in der eigenen Hälfte direkt den Ball verlor und Salim Ahmed auf der rechten Seite einen weiten Ball zentral vor den Kornburger Strafraum schlagen kann. Dort sind zwei Gästeverteidiger gegenüber dem SC Feucht Angreifer Tim Ruhrseitz in Überzahl, doch der Kopfball von Burgutzidis landete direkt vor den Füßen des Stürmer, der ins rechte untere Eck zur 1:0 Führung einschoss.
Ein paar Minuten später fiel aber schon der Ausgleich. Nach einigen wilden Ballbesitzwechseln brachten die Feuchter Verteidiger den Ball nicht mehr vor dem eigenen Strafraum weg, sodass der Ex-Feuchter Sebastian Schulik aus 15 Metern zum 1:1 vor Felix Spielbühler einschießen konnte.
Wilde Ballbesitzwechsel und Großchancen
Danach war das Spiel von sehr schnellen und wilden Ballbesitzwechseln geprägt. Die Zuschauer im gut besuchten Waldstadion merkten beiden Mannschaft an, dass sie sich erst noch einspielen müssen in dieser Liga. Der SC geht zwar jetzt schon in seine zweite Bayernliga-Saison, die entscheidenden Kräfte der vergangenen Spielzeit sind aber weggebrochen (Torwart Sponsel, Torjäger König und auch der verdiente Verteidiger Oltean beispielsweise).
In der 24. Minute hatte der SC die erste von weiteren Großchancen. Marco Weber bekam einen Ball auf der rechten Seite von Salim Ahmed zugespielt, umkurvte TSV-Schlussmann Ockert und schoss dann ganz knapp aus spitzem Winkel links am Tor vorbei. Nur wenige Minuten später hatte Antonio Paunescu bei den Kornburger eine gute Schusschance. Sein Abschluss ging knapp über das Gehäuse vom unsicher wirkenden SC Feucht Torwart Kraut.
Tarik Sormaz hätte nach einer halben Stunde ebenso die Feuchter Führung erzielten können, bevor Verteidiger Spielbühler mit einer sensationellen Rettungstat den Rückstand für den SC verhinderte. Torschütze Schulik spielte bei einem Kornburger Konter den Ball klasse durch die Feuchter Abwehrreihe zu seinem Mitspieler Firat Cagli, der auf das Tor von Keeper Kraut zustürmte. Links von ihm lief Schulik wieder mit. So stand Cagli vor der Entscheidung, ob er selber abschließt oder abspielt. Er entschied sich für das Abspiel, welches aber nicht scharf genug zu gespielt wurde. Denn vor Schulik konnte Spielbühler den Ball mit einer sensationellen Grätsche ins Toraus entschärfen.
Vor der Pause ging es körperlich immer mehr zur Sache. Schiedsrichter Ziegler verteilte vier gelbe Karte für teilweise wirklich härter Fouls von Zischler (32.), Weber (44.) und Ex-Feuchter Ammon (45+1). Olschewski bekam seine Verwarnung für das Vergehen der Spielverzögerung, als er sich bei einem Freistoß vor den Ball stellte. Referee Ziegler kam die Pause aber durchaus zu gute.
Mühsame zweite Halbzeit
Denn in der zweiten Hälfte war das Feuer aus der Partie sowohl spielerisch als auch körperlich etwas raus. Fußballerisch wurde wenig geboten. Chancen hab es zwar am Ende noch auf beiden Seiten, keinem gelang aber der sogenannten „Lucky Punch“. So blieb es nach 90 Minuten beim 1:1.
Fazit: Der SC Feucht holte im Derby gegen den TSV Kornburg einen verdienten Punkt. Nach einer umkämpften und spielerisch dennoch ansehnlichen ersten Halbzeit ließ die Leistung beider Teams in der zweiten Halbzeit stark nach. Allgemein zeigte der SC besonders ganz hinten und ganz vorne noch Schwächen. Der neue Keeper Kraut war in den ersten beiden Spielen noch sehr unsicher, vorne kristallisiert sich noch kein neuer Top-Torjäger heraus.
Am kommenden Wochenende geht es für den SC am Samstag um 14:30 Uhr auswärts gegen den 1. FC Geesdorf. Das nächste Heimspiel steht am Freitag, den 29. Juli um 19 Uhr im Waldstadion gegen die Reserve vom SSV Jahn Regensburg an. Feucht FM überträgt auch in dieser Saison die Heimspiele des SC Feuchts in der Bayernliga Nord live. Außerdem findet Ihr alle Informationen nochmal hier in unserem Liveticker.