Der Österreicher Thomas Preining gewann im Porsche 911 GT3 R das zweiten Rennen am Norisring. Auf Rang zwei und drei folgte die beiden Schubert Motorsport BMW Piloten Rene Rast und Sheldon van der Linde. Preining musste nach einem erneut schwachen Start beide überholen. Insbesondere das harte Manöver gegen Rast in der Grund-Kehre sorgte für Diskussionen im Fahrerlager. Das Wochenende lockte insgesamt wieder 102.000 Besucher an den Norisring.
Startverzögerung wegen der „Letzten Generation“
Etwa zehn Minuten vor dem geplanten Start um 13:20 Uhr gelangten Aktivisten der „Letzten Generation“ auf die Fahrbahn und kippten Öl in größeren Mengen aus. Die Aktion war jedoch mit einem sehr schnellen und offensichtlich bereits vorbereiteten Einsatz der bayerischen Polizei recht schnell beendet. Ein LKW der Polizei brachte die Aktivisten nach nur fünf Minuten von der Strecke zur mobilen Polizeistation im Max-Morlock-Stadion. Das Rennen startet sieben Minuten später als geplant um 13:37 Uhr.
Alle Fahrer erwischen Grundig-Kehre am Start
Beim Start ging alles wieder recht geordnet zu. Rene Rast zog in seinem BMW direkt vorneweg. Sein Teamkollege Sheldon van der Linde überholte den Zweitplatzierten Thomas Preining im Porsche, der wie auch schon im Rennen gestern keinen guten Start erwischte. Nach ein paar Runden fiel Preining sogar zunächst noch weiter zurück.
Hartes Überholmanöver in Kurve 1
Den einzig richtig heftigen Crash gab es wieder in der Grundig-Kehre. Wieder war David Schumacher mit seinem Mercedes-AMG beteiligt. Dieses Mal verbremste sich der junge deutsche Fahrer und donnerte so in den Audi von Patric Niederhauser. Beide schieden in Folge des Unfalls aus. Schumacher erklärte im Anschluss, dass sein ABS zu heftig eingegriffen habe und entschuldigte sich bei Niederhauser.
Nach einigen Runden wurde der Porsche immer schneller und so konnte Preining die verlorenen Plätze wieder zurückgewinnen. Auch Sheldon van der Linde überholte der Porsche wieder im Zeitraum des Boxenstoppfensters mit einem tollen Manöver. Es kam zum Showdown zwischen Thomas Preining und Rene Rast um den Sieg. Dabei kam der Porsche über mehrere Runden immer näher an den BMW ran, bevor Preining zum Überholmanöver ansetzte. Der Österreicher täuschte erst außen an und stich dann innen in die Grundig-Kehre. Dabei musste er mit seinem Porsch auf den inneren Curb gehen und traf den BMW von Rast. Der machte als vorderes Auto zu und musste die Position aber im Anschluss an die Kollision an Preining hergeben. Ein hartes Manöver, was aber noch im Rahmen der Regeln war.
Rene Rast war auch nach dem Rennen noch absolut unzufrieden: „Vor dem Manöver von Thomas Preining habe ich eingelenkt. Da schaut man nicht mehr in den Spiegel, sondern auf die Kurve. Als ich wieder auf dem Gas war, habe ich links einen Schlag verspürt und er hat sich an mir vorbeigepresst. Ich hätte mir einen Platztausch gewünscht, aber Rennleiter Sven Stoppe hat anders entschieden.“ Dennoch war es für das Schubert-Motorsport Team mit einem Sieg, zwei Poles und drei Podestplatzierungen ein sehr erfolgreiches Wochenende.
Das Preining der schnellste Mann im Feld ist, zeigte sich dann in den weiteren Runden. Rene Rast konnte keinen Konter mehr setzten, dass Preining vor dem Deutschen und dem Südafrikaner Sheldon van der Linde die schwarz-weiß karierte Flagge nach einer Stunde Racing sah. Preining ist damit wieder alleiniger führender im DTM Gesamtklassement. Für Sheldon van der Linde fühlte sich der dritte Platz heute wieder wie ein Sieg an. Nach seinem Erfolg gestern bekam er nämlich nach dem Reglement ein Strafgewicht von 20kg in seinen BMW.
Die besten Bilder vom Sonntag
Hier findet Ihr die besten Eindrücke von der DTM am Sonntag am Nürnberger Norisring:
Bilder: © Simon Schmidt