Wie geht es weiter auf den bayerischen Amateursportplätzen? Diese Frage dürfte aktuell ziemlich viele Freizeitfußballer in Bayern betreffen, die schon seit November nicht mehr trainieren und spielen dürfen. Nun hat der Vorstand des Bayerischen Fußballverbands dazu einen 4-Punkte-Plan ausgearbeitet.
Ursprünglich wollte man im März, spätestens April wieder mit dem Spielbetrieb starten und so die Saison 2019/2020 bei den Herren zu Ende spielen. Doch dieser Plan droht nun zu platzen. Bisher dürfen nur Kinder unter 14 Jahren in Landkreisen mit einer 7-Tages-Inzidenz unter 100 trainieren und das auch nur in Kleingruppen ohne Kontakt. Für Jugendliche sowie die Frauen- und Herrenmannschaften ist seit Anfang November keinerlei gemeinsames Training oder Spielen möglich, die ersten Lockerungen wurden jetzt erst mal wieder zurückgenommen.
Somit steht der BFV vor einer schwierigen Situation. Bis in den Winter hinein schien der Plan die Saison 2020/21 ausfallen zu lassen und dafür die vorherige auf dem Platz zu Ende zu spielen perfekt, doch nun geht dem Verband die Zeit aus. In den meisten Ligen stehen noch 8-10 Spieltage + mögliche Nachholspiele aus. Ab dem 1. Juli soll die neue Saison 2021/2022 beginnen, dass wird jetzt sehr schwierig. Dafür hat der BFV-Vorstand nun einen 4-Punkte-Plan erarbeitet, mit dem die Vereine für die nächsten Monate planen sollen.
Im ersten Punkt setzt der Verbandsvorstand ein mögliches Enddatum für den Ligapokal-Wettbewerb, den man ursprünglich einführte, um die Zeit nach beendeter Saison zu füllen. Sollte bis zum 19. April kein flächendeckender Trainingsbetrieb mit Kontakt möglich sein, wird dieser gestrichen. Für den normalen Ligabetrieb ist das gesetzte Enddatum für den Beginn des Trainingsbetriebs der 3. Mai. Sollte es bis dahin nicht möglich sein in der normalen Mannschaftsgröße mit Kontakt zu trainieren, wird die Saison 2019/2020 abgebrochen und nach der Quotientenregel gewertet. Die Grundlage dafür bietet der §93 der Spielordnung. Demnach wird eine Saison mit Auf- und Abstieg gewertet, wenn 3/4 der Mannschaften mehr als die Hälfte der Spiele absolvieren konnten. Das wäre bei nahezu allen Ligen der Fall.
Regional würde das für die 1. Mannschaft des 1. SC Feuchts bedeuten, dass man als Tabellenerster nach 3 Saisons in der Landesliga wieder in die Bayernliga aufsteigt. Der TSV Feucht würde die Saison 2019/2020 in der Kreisliga Ost als Tabellenneunter beenden und sich damit dank der starken Siegesserie im Jahr 2020 den Klassenerhalt sichern.
Im dritten Punkt setzt der BFV fest, dass ein Spielbetrieb unter der Bedingung eines negativen Tests in der Breite nicht durchführbar ist, der letzte Punkt bezieht sich auf eine mögliche Durchführung des Toto-Pokals. Da soll der Austragungsmodus erstmal nicht verändert werden.
Titelbild: Benjamin Traut