Zur dritten Auflage des SUPERBLOOM Festivals strömten wieder 50.000 Besucher in den Münchner Olympiapark. Dabei konnte das vielfältige LineUp einmal mehr überzeugen. Ob Cro, OneRepublic, Tream oder Calvin Harris im Olympiastadion kam auf der neuen Doppelbühne richtig Stimmung auf.
Kleine Startschwierigkeiten
Der Samstagmorgen begann für die meisten Besucher in einer langen Schlange. Denn der Einlass konnte nicht wie geplant um 10 Uhr starten. Grund dafür war laut dem Veranstalter eine umfassende Überprüfung der mit den Sicherheitsbehörden abgestimmten Maßnahmen. Etwas ärgerlich, denn die meisten Besucher verpassten so den Start der ersten Acts um 11 Uhr. Immerhin die Bässe waren in der Einlassschlange schon zu hören.
Doch die Stimmung steigerte sich schnell mit dem Betreten des Festivals. Vom Einlass B am Olympia-Eissportzentrum ging es an den ersten Ständen und Bühnen vorbei bis zum großen Riesenrad, welches vor dem Olympiastadion aufgebaut wurde. Das SUPERBLOOM ist eben mehr als nur ein reines Musikfestival.
Neue Doppelbühne überzeugt
Im Olympiastadion sah man dann auch schon die größte organisatorische Veränderung: Die Olympic Stage sowie die Super Stage befinden sich nun direkt nebeneinander im Stadion. So kann auf der einen freien Bühne bereits der nächste Act aufgebaut werden und es gibt keine längeren Pausen mehr. Bei einer so hohen Dicht an Top-Acts auf alle Fälle eine Bereicherung. Zu dem Preis, dass gerade am Abend viele nicht mehr in die vorderen Wellenbrecher kamen, weil diesen kaum Personen mehr verlassen haben.
Ein Highlight jagt das nächste
Das erste Highlight war am Samstag der Auftritt von Tokio Hotel. Unter den Augen von Heidi Klum rockten die Kaulitz-Brüder mit ihrer Band eine knappe Stunde lang das Stadion. Weiter ging es mit Hochkarätern wie Rin, Provinz oder Niall Horan. Gerade beim ehemaligen Mitglied von One Direction war das Gekreische kaum zu überhören.
Der Abend war geprägt von den drei Headlinern Cro, Sam Smith und The Chainsmokers. Cro reiste mit seiner Festival-Bühne an, die eine Grillparty im Freien darstellte. Perfekt passend zum vermutlich letzten heißen Sommertag in München. Ob „Unendlichkeit“, „Hi Kids“ oder „Easy“, zu seinen Songs konnte fast jeder mitsingen. Sam Smith überzeugte kurz darauf mit einer perfekt inszenierten Show, mit der er davor schon Monate lang auf Welttour war. Spätestens zum epischen Ende zu „Unholy“ riss es die letzten Besucher im Olympiastadion von den Plätzen. Allgemein passte er einfach perfekt ins LineUp des vielfältigen Festivals.
Wie auch schon im letzten Jahr stand der letzte Act des Tages im Zeichen von Beats, einer perfekt programmierten Lichtshow und viel Pyrotechnik. Dieses Mal mit The Chainsmokers, die wie auch schon Martin Garrix im letzten Jahr für einen wunderschönen Abschluss des ersten Tages sorgte.
OneRepublic als perfekte Stadionband
Der Sonntag Vormittag war ebenfalls von maximaler Vielfalt geprägt. Zunächst sorgte die jungen Künstler zartmann und Berq für einen eher tiefgründigen und recht melodischen Einstieg in den Tag, bevor mit Tream der sogenannte Schlagerrap in die Olympic Stage einzog. Mit Blaskapelle, Finch Double und viel Energie riss Tream die Bühne selbst am Mittag schon ab. Zum Ende der Show kündigte er seine Brotzeitour 2025 mit Halt unter anderem in der Olympiahalle oder in der Arena Nürnberger Versicherung an. Und als es gegenüber mit der zweimaligen ESC-Gewinnerin Loreen weiterging, begaben sich Massen aus dem Infield wieder nach oben aus dem Stadion heraus.
Voll überzeugen konnte am Nachmittag die Band Milky Chance. Mit perfektem Live-Sound und vielen bekannten Songs begeisterten die Folktronica-Band aus Kassel die Massen. Die Band befindet sich immer noch auf Welttournee und spielt in diesem Jahr unter anderem noch in Toronto, Istanbul und Louisville. Das nächste Stimmungshoch gab es bei Shirin David. Insbesondere am Ende ihrer Playback-Show rastete die Menge aus, als ein kleines Mädchen auf der Bühne mit Shirin den Sommerhit des Jahres „Bach Beine Po“ sang.
Und wer vor wenigen Wochen noch schrieb, dass Coldplay wohl die letzten verbliebende große Stadionband sei, dem möchte man nun zurufen: Geh mal zur OneRepublic! Direkt mit dem ersten Song sang die Crowd mit und das ganz ohne große Aufforderungen. Gemeinsam mit Calvin Harris und ein wunderschöner Abschluss eines insgesamt gelungenen Festivals.
Die besten Eindrücke vom SUPERBLOOM 2024
Bilder: © Benjamin Traut / Simon Schmidt